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Tipps und Tricks "rund um Wolle"

Erfahrt mehr über
die Welt der Wolle

Kleine Materialkunde
Das wichtgste neben den Stricknadeln sind natürlich die Wollen und Garne mit denen man strickt.
Wir legen dabei großen Wert auf Qualität bei den verschiedenen Wollarten.

 

Schurwolle

Schurwolle bezeichnet Wolle, die direkt vom Schaf kommt. Die Schafe müssen mindestens 1x im Jahr geschoren werden, so wie wir die Haare schneiden lassen. Merino, Manx-Merino, Merino d`Arles, bezeichnen unterschiedliche Schafrassen. Sicher gibt es noch viel mehr verschiedene Rassen, doch namentlich werden sie selten genannt.
Eine Besonderheit ist Lammwolle. Sie wird nur bei der ersten Schur eines jungen Schafes gewonnen. Sie ist besonders weich und wärmend.

 

Alpaca

Alpacas gehören zur Familie der Lamas.Ihre Wolle ist  fein, weich und wenig gelockt. Ein Alpaca liefert alle 2 Jahre 1 kg Wolle.

 

Kid Mohair

Angoraziegen haben ein langes, sehr weiches, lockiges Fell. Kidmohair nennt man die von Jungtieren gewonnene Wolle. Da sich Mohair gut färben läßt, wird es in einer breiten Farbpalette angeboten.

 

Shetlandwolle

Die Wolle der Shetlandschafe ist sehr robust, oft werden daraus rustikale Tweedgarne gesponnen.Da sie einen leicht filzigen Charakter hat bildet sie ein dichtes gegen Wind schützendes Gestrick.Die typichen bunten Fair Isle Pullis werden deshalb gerne aus Shetlandwolle gestrickt.

 

Possum oder Fuchskusu

Die Eigenschaften von Possum Fasern sind hervorragend. Es ist federleicht und warm, 35% wärmer als Cashmere, da es eine Hohlfaser ist. Es hat einen samtweichen Griff, pillt nicht, wie Cashmere oder Schafwolle und ist sehr gut für Allergiker geeignet, da die Faser sehr spitz zuläuft , d.h. die Spitze ist weit unter 30 Mikron- dem "Prickle" grenzwert. Da Possums  keine natürlichen Bewohner Neuseelands sind, haben sie dort auch keine natürlichen Feinde.Sie können sich daher ungehindert vermehren und so zu einer Plage für Mensch und Natur werden.

 

Cashmere

Cashmereziegen werden nicht geschoren, das Haar wird ihnen beim Fellwechsel im Frühjahr ausgekämmt. Eine Cashmereziege bringt im Jahr nur etwa 100g Wolle. Deshalb ist Cashmere auch entsprehend teuer. Modelle aus reinem Cashmere sind besonders leicht und weich, außerdem wärmen sie intensiver als Schafwolle.

 

Seide

Seide kühlt bei Hitze und wärmt bei Kälte. Außerdem ist sie auf der Haut angenehm zu tragen. sie ist jedoch nicht einfach zu verstricken.Seide muß fest verstrickt werden, da sich die teile wärend der ersten Wäsche dehnen. Maschenprobe erst nach der Wäsche auszählen.

 

Leinen

Leinen ist eine Bastfaser, die aus der Flachspflanze gewonnen wird. Es ist kühl im Griff, hat einen leichten Glanz, ist relativ steif und wenig geschmeidig. Leinengarn eignet sich am besten für Sommerkleidung, da es wenig wärmt und Feuchtigkeit schnell wieder abgibt.

 

Baumwolle

Baumwolle (englisch cotton) ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Sie fand ihren Weg von Amerika über Spanien und Italien nach Europa und hatte ihren Durchbruch am Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Baumwolle-Eigenschaften sind, sie ist sehr saugfähig, im nassen Zustand reißfester als im trockenen, sie ist hautfreundlich und hat ein geringes Allergiepotenzial. Baumwolle ist hitzebeständig, langlebig, strapazierfähig und dehnbar. Außerdem ist sie für Sommermodelle im handstricken und häkeln sehr beliebt.

 

Hanf

Hanf (Cannabis sativa) ist so vielfältig nutzbar wie kaum eine andere Pflanze. Der Hanf liefert Kleidung und Nahrung, Öl und Energie, Papier und Baustoffe. Die Hanfpflanze benötigt keine Pflanzenschutzmittel und erbringt dennoch dreimal soviel Fasern wie ein Baumwollfeld. Hanf ist in unserem Klima problemlos anzubauen und hier seit Jahrhunderten heimisch. HANF liefert die haltbarsten Naturfasern überhaupt. Diese sind dreimal so reißfest wie Baumwolle. Bis Mitte des vorigen Jahrhunderts war Hanf, neben Flachs, die weitverbreitetste Textilfaser der Welt. Durch ihre Lufteinschlüsse hat die Hanffaser ähnlich wie Seide die Eigenschaft des relativen Temperaturausgleichs: sie ist kühl im Sommer und warm im Winter.

 

Ramie

Die Ramie gilt als ausgesprochen hochwertige "Bastfaser", wird aber dennoch nur in unbedeutenden Mengen gewonnen und verarbeitet – siehe auch unter Chinaleinen und Grasleinen. Es handelt sich um die Stängelfaser eines in Asien beheimateten Nesselgewächses, das bis zu zwei Meter Höhe heranwachsen kann. Die Faser ist außerordentlich fein, muss nicht bebleicht werden weil sie von Natur aus schneeweiß ist und lässt sich deshalb zu feinsten Geweben 75–100 g/qm wie Batiste und Voiles verwebt. Wegen ihrer Faserlänge und hohen Reisfestigkeit wird Ramie ab und zu mit Flachs zu besonders hochwertigen Leinengarnen verarbeitet.


Tipps und Tricks

Neben dem Material und dem Werkzeug gibt es eine Menge Tipps und Tricks die ihr Werk perfekt machen. In unseren Kursen oder dem regelmäßigen Stricktreff erfahrt ihr all das, was ihr vielleicht noch nicht wußtet!?



 

Maschenprobe

Das erste und leidigste Thema  beim Stricken ist die Maschenprobe, wenn man nicht ein ganzes Strickstück, meist das Rückenteil auftrennen möchte , sollte man unbedingt eine Maschenprobe machen. Dazu strickt man mit der angegebenen Nadelstärke ein 12x12 cm großes Probestück. In der Anleitung ist meist angegeben ob im Muster oder glatt rechts.Dann markieren Sie darauf ein 10 x 10 cm großes Quadrat mit Stecknadeln oder legen Sie einen handelsüblichen Zählrahmen darauf. Zählen Sie nun die Maschen innerhalb der Markierung, bzw. des Zählrahmens ab. Falls die Maschenprobe nicht mit der angegebenen übereinstimmt, sollten Sie die Nadelstärke ändern. Wenn Sie mehr Maschen und Reihen zählen, müssen Sie lockerer stricken oder dickere Nadeln nehmen. Wenn Sie weniger Maschen und Reihen zählen, müssen Sie fester stricken oder dünnere Nadeln nehmen.

 Knäuelgewichte

Synthetische Garne nehmen kaum Luftfeuchtigkeit auf, ein Knäuel wiegt etwa 49-50 g. Das Verkaufsgewicht der Wollgarne ist mit einer Eigenfeuchtigkeit von ca. 18% errechnet. Vor allem bei längerer Lagerung in geheizten Räumen, aber auch im Sommer, kann die Feuchtigkeit verdunsten, der Feuchtigkeitsgehalt kann auf 10-11% sinken. Ein 50-g-Knäuel wiegt dann nur noch 46-47 g. An der Qualität und Ergiebigkeit des Garnes ändert dieser Gewichtsverlust jedoch nichts. 

Superwasch

Superwash bedeutet, dass die feinen Schuppen der Wollfaser mit einer hauchdünnen Kunstharzschicht überzogen werden. Dadurch können sie sich weniger verhaken und verfilzen weniger. Mit Superwash ausgerüstete Wollsachen können im Schongang bei bis zu 40° C in der Waschmaschine gewaschen werden. Die Angaben auf dem Etikett geben die empfohlene Temperatur an. 
 

Nadelstärke

Die angegebenen Nadelstärken können nur einen ungefähren Anhaltspunkt geben, da jeder Mensch eine individuelle Art zu stricken hat und das ist neben der Nadelstärke maßgeblich für die Festigkeit des Strickmodells. Verbindlich ist daher allein die Maschenprobe.

Farbpartienummer

In einem einfarbigen Modell sollten nur Knäuel mit der gleichen Farbpartie, d.h. die Wolle sollte im gleichen Färbegang eingefärbt worden sein, verstrickt werden. Trotz größter Sorgfalt kann es zu Farbunterschieden kommen, die die ganze Anstrengung und den Spaß an der Arbeit verderben.

Waschen

Naturwolle sollte grundsätzlich schonend, am besten von Hand bei max.30C gewaschen werden. Verwenden sie ein gutes Wollwaschmittel ohne Weichspüler. Da dieser die Faser glättet, was dazu führt, das die Kleidungsstücke länger und weiter werden.Anschließend das tropfnasse Kleidungsstück in der Waschmaschine schonend scheudern. Das schleudern strapaziert weniger als auswringen. Feine Gestricke im Waschesack schützen.Grundsätzlich ist Naturwolle aber pflegeleicht . Sie schmutzabweisend und oft reicht es schon das Kleidungsstück  an der frischen Luft zu lüften.

 

 


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